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1. Allgemeines

1.1. Analoges Video

Analoges Video ist mittlerweile sehr ausgereift, aber es besitzt einen entscheidenden Nachteil: Bei mehreren Kopien pflanzen sich die Fehler immer weiter fort, so dass die Qualität von Kopie zu Kopie schlechter wird. Inzwischen hat diese Art der Videodarstellung die vorgegebenen Grenzen der Physik erreicht, so dass dort Verbesserungen kaum noch möglich sind.

1.2. Digitales Video

Digitales Video besitzt viele Vorteile gegenüber analogem Video:

Allerdings gibt es auch hier Nachteile: Die Bandbreite ist mehr als 200-mal höher als bei analogen Videosignalen, wodurch die Abtastrate, der Speicherbedarf und die Datenübertragungsrate steigen. Es wird also eine Kompression dieser riesigen Datenmenge nötig.

Beispiele:

1.3. Digitale Artefakte

Ein Artefakt ist ein Störsignal, d.h. die künstliche Verfremdung eines Signals aufgrund von Mängeln oder Störungen. Die Qualität des digitalen Video hängt erheblich von der A/D-Wandlung ab, besonders von der Samplingrate (Abtastfrequenz) und der Quantisierung. Eine zu niedrige Samplingrate bewirkt, dass Pixellation und Aliasing stärker auftreten. Pixellation ist aber auch abhängig von Farbtiefe und Betrachtungsabstand: Bei höherer Farbtiefe wird es nicht so stark wahrgenommen, und bei einem Abstand von 3m zu einem Großbildfernseher sowie einer Auflösung von 320x240 ist es kaum noch erkennbar.

Durch eine zu geringe Anzahl von Stufen bei der Quantisierung gehen die Farben bzw. Graustufen ganz oder teilweise verloren; unerwünschte, künstliche Konturen sind zu sehen. Bei einem Schwarzweißbild sind 256 Graustufen (8 Bit) nötig, wohingegen für ein Farbbild 8 Bit pro Farbwert, d.h. 16.777.216 Farben (24 Bit) gebraucht werden. Durch ein eventuelles 4. Byte (32 Bit) wird oft der Grad der Transparenz gespeichert, so dass eine Mischung von Computerbild und Videosignal möglich wird. Man erreicht allerdings auch schon gute Qualität mit 5 Bit je Grundfarbe, d.h. 32.768 (25) Farben. Dieses Format wird RGB 555 genannt. Noch bessere Ergebnisse bei RGB 555 erhält man durch Color-Mapping und Farbtabellen (CLUT's) oder durch Dithern, wobei ein Punktraster zur Simulation der Farben genutzt wird (siehe Zeitungsfotos).

1.4. Kompressionsverfahren

1.4.1. Verlustfreie Kompressionstechniken

Bei der verlustfreien Kompression entspricht das dekomprimierte Bild zu 100% dem Original. Beispiele dafür sind PCX und GIF.

Lauflängenkodierung (RLE = Run-Length-Encoding):

Statistische Kodierung:

1.4.2. Verlustbehaftete Kompressionsverfahren

Verlustbehaftete Verfahren bieten wesentlich höhere Kompressionsraten als die verlustfreien, da weniger wichtige oder vom Auge kaum wahrgenommene Informationen weggelassen werden. Beispiele hierfür sind JPEG und alle Videosequenzen, bei denen sonst eine riesige Datenmenge entstehen würde.

Quantisierung, Trunkierung:

Pruning (Stutzen):

Farbtabelle (CLUT), Colormapping:

Vektor-Quantisierung:

Transformationstechniken:

Helligkeit und Farbe:

Prädiktive Techniken:

Fraktale Kompression:

Beliebte Formate zur Videodatenkomprimierung sind:

Beispiel JPEG (Join Photographic Expert Group):


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