2.2 Laden und Linken von native Methoden

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mittels System.loadLibrary( String name ) geladen:

public class NativeHelloWorld { public native void displayHelloworld( ); public native String inputData( String label ); static { System.loadLibrary( "native" ); } ...
}

Das Argument von System.loadlibrary ist ein Programmbibliotheksname, dessen Behandlung je nach Plattform erfolgt:
1. Windows: erweitern zu name.dll
2. Unix: erweitern zu libname.so

Es können alle native Methoden in einer Bibliothek gespeichert werden, die von Java-Klassen benutzt werden, die vom selben classloader geladen werden. Werden unterschiedliche classloader benutzt, so sollten die native Methoden in unterschiedlichen Bibliotheken abgelegt werden. Hinweis: Bibliotheksnamen so wählen, daß sie eindeutig sind

Die JVM verwaltet für jedne classloader eine liste von geledenen Bibliotheken, trotzdem sind Bibliotheken, wenn sie einmal geldaen wurden, von jedem classloader aus sichtbar

exotisch: wenn das BS kein dynamisches Linken unterstützt, dann müssen die native Methoden vorher mit der JVM verlinkt werden (prelink) -> System.loadLibrary wird die Bibliothek dann nicht mehr laden.

Namensauflösung von native Methoden

Wie sieht der Name der native Methode nun für die JVM aus ?
1. Präfix "JAVA_"
2. ein voll qualifizierter Klassenname
3. Unterstrich "_"
4. Methodenname
5. bei überladenen Funktionen: zwei Unterstriche "__" gefolgt von der Argumentsignatur

Durch den Aufruf von: javah -jni NativeHelloWorld entsteht folgende Header-Datei:
/* DO NOT EDIT THIS FILE - it is machine generated */ #include /* Header for class NativeHelloWorld */
#ifndef _Included_NativeHelloWorld #define _Included_NativeHelloWorld #ifdef __cplusplus extern "C" { #endif /* * Class: NativeHelloWorld * Method: displayHelloworld * Signature: ()V */ JNIEXPORT void JNICALL Java_NativeHelloWorld_displayHelloworld   (JNIEnv *, jobject);
/* * Class: NativeHelloWorld * Method: inputData * Signature: (Ljava/lang/String;)Ljava/lang/String; */ JNIEXPORT jstring JNICALL Java_NativeHelloWorld_inputData   (JNIEnv *, jobject, jstring);
#ifdef __cplusplus } #endif #endif
JNIEXPORT und JNICALL werden wie folgt in der Datei jni_md.h definiert:
    #define JNIEXPORT __declspec(dllexport)     #define JNICALL   __stdcall

Es wird erst ein kurzer Methodenname gesucht (ohne 5.), danach erst ein langer (mit 5.)

Die Argumentsignatur wird nur angegeben, wenn eine native Methode mit einer anderen NATIVE Methode überladen wurde, da nonnative Methoden nicht in der Bibliothek sind (und damit nicht im Namensraum derselben)

Da Java Methoden und Typnamen Unicode Characters enthalten können, wird folgendes Schema benutzt:
1. "_" ersetzt "/" (z.b. in Signaturen für java klassen)
2. Da Methoden und Typnamen nie mit Ziffern beginnen, können _0,...,_9 als Escape Sequenzen benutzt werden

Escape Sequenz bedeutet

_0XXXX ein Unicode character XXXX.
_1 character "_"

_2 the character ";" in signatures

_3 the character "[" in signatures

Escape Sequenz	bedeutet
_0XXXX	ein Unicode character XXXX.
_1	character "_"
_2	the character ";" in signatures
_3	the character "[" in signatures

native Methoden und Interfacefunktionen folgen der Standard-Aufrufkonvention der jeweiligen Plattform (Unix: C calling convention, Windows: __stdcall)

Argumente für native Methoden

Das erste Argument ist immer der JNI Interface Pointer

Das zweite Argument ist bei static native Methoden ein Zeiger auf die Java-Klasse in der JVM und bei nonstatic native Methoden ein Zeiger auf das Java-Objekt ("this").
Danach kommen die regulären Argumente der Methode.